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Kurzandacht zum
Letzten Sonntag im Kirchenjahr

24.11.2024
Kantor Martin Seimer

Brücke zum Nachbarn

Winter 2024/2025 | Archiv

Kulturelles

Adventskonzert
Sonntag 15.12.2024 17.00 Uhr Klosterkirche Lippoldsberg

Weihnachtsgeschichte von Carl Orff
Im Zentrum soll die wunderbar irdische Musik des Münchener Komponisten stehen. Darum folgt sie auch bayrischer Mundart in den gesprochenen Stücken. Die Musik wirkt bäuerlich und beschreibt doch sensibel mit dem Orff'schen Instrumentarium das Geschehen an der Krippe. Ergänzt wird das Stück durch weitere Chormusik mit Posaunenchor und Kantorei. Die Leitung hat Kantor Martin Seimer.

Eintritt: 12 € / erm. 8 €
(Vorbestellung empfohlen info@klosterkirche.de oder 0175 9070063)

Der gute Gedanke

Wochenspruch

Letzter Sonntag im Kirchenjahr
Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. | Lk 12,35
Andacht lesen

Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr
Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. | 2. Kor 5,10a
Andacht lesen


Collage: Glocke und Kerze
Zünden Sie eine Kerze an und läuten Sie die Glocken zum Gebet:

Über unsere E-Mail-Formulare können Sie auch anonym an den Pfarrer/die Pfarrerin Ihrer Wahl Gebete schicken, die wir gerne für Sie in die Kirche tragen.

Pfarramt Lippoldsberg
Pfarramt Oedelsheim

Tageslosung

Montag, 02.12.2024
Verlasst euch auf den HERRN immerdar; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich.
Jesaja 26,4
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeinde

Jahreslosung 2023

Alles, was ihr tut,
geschehe in Liebe.


(1. Korinther 16,14)

Gewissenruh - Waldenserkirche


Waldenserkirche Gewissenruh

So klein die Kirche in Gewissenruh ist, liegt in ihr doch die Identität des kleinen Ortes begründet.


Die Kirche und das Dorf

Einweihungs-Inschrift über dem Portal
Einweihungs-Inschrift
über dem Portal

Das Dorf Gewissenruh ist eine Waldensergründung aus dem 18. Jahrhundert. Es waren Religionsflüchtlinge, die - zusammen mit den Hugenotten vertrieben - vom Hessischen Landgraf Carl 1722 hier angesiedelt wurden.

Die sprechenden Ortsnamen Gewissenruh und Gottstreu (Gott ist treu) zeugen noch davon, dass die Glaubensvertriebenen sich damals als von Gott in ein freies Land geführt erlebt haben.

Die Tradition der Waldenser reicht sehr weit zurück bis ins Mittelalter. Im 12. Jahrhundert - zu der Zeit als in Lippoldsberg die mächtige Klosterkirche gebaut wurde - begann im südfranzösischen Lyon der Kaufmann Waldes, seinen Besitz an die Armen zu verteilen und als Wanderprediger umherzuziehen.

Er war nicht der einzige, der sich damals aufmachte, um dem Vorbild Jesu in radikaler Weise nachzufolgen. Auch der aus Norditalien stammende Franz von Assisi gehörte zu den Gestalten, die auf beeindruckende Weise versuchten, christliche Ideale im eigenen Leben umzusetzen.

Waldensergründer Petrus Waldes
Waldensergründer
Petrus Waldes

Aber während es den Franziskanern gelang, die Verbindung mit der Kirche zu halten, wurden die Waldenser zusammen mit anderen Armutsbewegungen verketzert. Ihr Versuch, ohne die Vermittlung von Priestern ihre Orientierung direkt aus der Bibel zu beziehen, stellte das Machtgefüge der mittelalterlichen Kirche zu sehr in Frage. Der Reformator Waldes, dem bald der Apostelname Pierre (Petrus) beigegeben wurde, war seiner Zeit schlicht ein paar Jahrhunderte voraus.

Altar und Kanzel der Waldenserkirche Gewissenruh
Waldenserkirche
Gewissenruh

Etliche Waldenser überlebten die Inquisition in den unzugänglichen pietmontesischen Alpen, bis sie Jahrhunderte später im Zuge der Gegenreformation auch von dort vertrieben wurden. Einige verstreute Familien fanden schließlich hier an der Oberweser eine neue Heimat.

Mehr über die Waldenserbewegung »»

Die Waldenserkirche in Bildern »»

Homepage der Deutschen Waldenservereinigung »»


Waldensermuseum Gottstreu

Wahrzeichen der Waldenser

Einblicke in die Geschichte der beiden "Franzosendörfer" Gewissenruh und Gottstreu bietet das Waldensermuseum, das im ehemaligen Schulhaus von Gottstreu untergebracht ist. Es dokumentiert die Odyssee der Ortsgründer auf ihrem Weg vom Val Cluson (Cottische Alpen) bis an die Oberweser.

Adresse des Waldensermuseums:
Waldenser Str. 1, 34399 Oberweser-Gottstreu

Öffnungszeiten:
Mai - September: Sonntags 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr
oder nach Vereinbarung (Tel.: 05544 - 912159 und 05574 - 405)


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